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Rumänien      Süd Korea      

LÄNDER - SPECIALS
Rumänien und Südkorea

 

RO - Rumänien

Nach dem völligen Niedergang nach '89 nahm die rumänische Filmszene seit dem Jahr 2000 einen enormen Aufschwung, was sich vor allem in den Prämierungen bei unzähligen internationalen Festivals zeigt. So erhielt z.B. COFFEE AND CIGARETTES von C. Puiu bei der Berlinale 2004 den ‚Goldenen Bär', im gleichen Jahr gewann C. Mitulescu für TRAFIC in Cannes die Palme d'Or. Auch 2007 reißt die Erfolgsserie nicht ab, der Film WAVES gewann die Hauptpreise in Locarno und Sarajewo. Und die nächste Generation sitzt schon in den Startlöchern. Im Fokus präsentieren wir daher sowohl Kurzfilme von Regisseuren, die bereits ihren ersten Langfilm gedreht haben (wie C. Porumboiu mit 12:08 EAST OF BUCHAREST, Camera d'Or Cannes 2006) als auch Filme von Studenten der einzigen Filmhochschule im Land, der UNATC in Bukarest.

In den Filmen wird oft auf tragisch-komische Weise das Leben im modernen Rumänien gezeigt, das durch extreme Widersprüche geprägt ist. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist so auch der starke Gegensatz zwischen Stadt und Land und das Verschwinden traditioneller Werte. Die Filme entstehen teils mit Unterstützung der staatlichen Filmförderung CNC, teils werden sie frei finanziert, was dadurch möglich ist, dass fast alle Filmemacher ihren Lebensunterhalt durch die Mitarbeit bei Werbe- und Spielfilmen ausländischer Produktionen, die in großer Zahl in Rumänien gedreht werden, verdienen.

 

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SK - Südkorea

In Korea finden jedes Jahr 15 Filmfestivals statt, von denen das bekannteste das Internationale Filmfestival Busan ist. Wenn man unter den Filmfestivals nur die Kurzfilmfestivals betrachtet, ist das Gewicht, das der Kurzfilm im Bereich des koreanischen Films einnimmt, mit fünf Filmfestspielen wie dem Internationalen Asiana Kurzfilmfestival und dem Busan Asia Kurzfilmfestival nicht unbedeutend. 

Die Geschichte des koreanischen Kurzfilms beginnt in den 1970er Jahren, als Kurzfilme in kleinen Clubs produziert wurden. In den 1980er Jahren wurden in den Universitäten Filmkreise gegründet. Auf Initiative der Universitäten und der Gruppen der Filmbewegung wurden vor allem Kurzfilme produziert, die die gesellschaftliche Revolution zum Thema hatten. Seit den 1990er Jahren ist das qualitative Wachstum des Kurzfilms augenfällig. Es entstanden herausragende Filme wie „Promenade in the Rain“ von Regisseur Lim Soon-rye und „A Bit Bitter“ von Regisseur Jung Ji-woo. Man kann die Auszeichnung des Films „Homo Videocus“ der Regisseure E. J-yong und Daniel H. Byun bei einem internationalen Filmfestival im Jahr 1992 als repräsentatives Ergebnis dieser Entwicklung bezeichnen. Die Zunahme an Talenten in der Filmindustrie durch die Eröffnung von Filmfakultäten an den Universitäten und die Gründung von Filmfirmen sowie verschiedenartige Festivals für Independent Filme, die 1996 ausgehend vom Internationalen Filmfestival Busan entstanden, wurden zur Grundlage für das Aufblühen des Kurzfilms.  Die 1998 gegründete unabhängige Filmdistributionsfirma Indie Story und der Korean Film Council, ein Instrument für die Filmförderung, haben seit dem Jahr 2000 einen direkten Beitrag zur Belebung der Kurzfilmproduktion geleistet. Dadurch wurde eine quantitative Steigerung des koreanischen Kurzfilms ermöglicht. 2007 beim Seoul Independent Film Festival lag die Zahl der Neuveröffentlichungen in der Kategorie Kurzfilm bei 553. Dies kann man als das Ergebnis verschiedener Faktoren und komplexer Prozesse bezeichnen, die auf die Belebung des Kurzfilms abzielen. Heute ruht sich der koreanische Kurzfilm nicht auf seinem quantitativen Wachstum aus, sondern bemüht sich, durch Bildung, kritische Auseinandersetzung und kulturwissenschaftliche Diskussion eine neue qualitative Reichhaltigkeit zu erzielen.

 

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