Ein Rückblick auf die Entwicklung des italienischen Zeichentrickfilms seit den 70er Jahren. Den Anfang macht Walter Cavazzuti, einer der italienischen Vaterfiguren des Genres, der in seinem ersten Kurzfilm Gatto nero den Vorläufer von Zorba entwirft, dem Kater, der es in Enzo D*Al�s Film "Wie Kater Zorba der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte" Jahre später zu großem internationalen Erfolg bringen sollte. Cavazzuti hat im Laufe der Jahre mit Bruno Bozzetto, Guido Manuli, Maurizio Nichetti und Enzo D*Al� zusammengearbeitet.
Der nächste in unserer Reihe ist Guido Manuli (Solo un bacio und Incubus), der oft als italienischer Tex Avery bezeichnet worden ist, sowohl aufgrund seiner intelligenten Witze als auch wegen seines Gefallens am Exzess. Manuli war einer der engsten Mitarbeiter von Bruno Bozzetto, dem Vater des "Herrn Rossi". Manuli und Bozzetto haben verschiedene Filme gemeinsam realisiert, darunter auch Striptease nach einem gemeinsamen Drehbuch. Von Bruno Bozzetto präsentieren wir Cavallette, der 1991 für den Oscar� nominiert wurde.
Zu den Protagonisten der jüngsten Geschichte des italienischen Trickfilms gehören Ursula Ferrara, Gianluigi Toccafondo und Roberto Catani. Diesen Autoren ist der Einsatz der Malerei als Stilmittel gemeinsam. In La Partita arbeitet Ursula Ferrara mit Ölfarben auf einem Acetatgrund, um die Eindrücke, Erinnerungen und Gedanken während eines Fußballspiels festzuhalten.
Gianluigi Toccafondo (La Piccola Russia) hat durch Kurzfilme, Werbespots und Trailer einen internationalen Ruf erlangt. Er arbeitet in der Regel in einer Mischtechnik, in der ein Sujet zunächst von einem Monitor abfotografiert und dann vergrößert und durch Fotokopien weiter verfremdet wird.
Von Roberto Catani zeigen wir alle drei Kurzfilme: Pesce Rosso, La Sagra und La funambola, alle in Pastellkreide auf schwarzem Karton realisiert. In seiner sehr eigenen poetischen Bildsprache greift Catani oft auf eine klassische Ikonographie zurück.
Claudia Tomassini
Wir danken: Bruno Bozzetto, Roberto Catani, Carla Cattani (Aip-Filmitalia), Alessio Massatani (Aip-Filmitalia), Matteo Pavesi (Fondazione Cineteca Italiana, Mailand), Lorena Iori (Fondazione Cineteca Italiana, Mailand), Gianluigi Toccafondo
am
02. 11. 2005 um 19:00 h,
Hackesche Höfe Filmtheater
am
06. 11. 2005 um 18:00 h,
Babylon Berlin:Mitte
Regie: Walter Cavazzuti
Italien, 1977
Länge : 03´00 min
Regie: Guido Manuli
Italien, 1983
Länge : 05´30 min
Regie: Roberto Catani
Italien, 1995
Länge : 00´49 min
Regie: Guido Manuli
Italien, 1985
Länge : 05´00 min
Regie: Bruno Bozzetto
Italien, 1977
Länge : 02´35 min
Regie: Gianluigi Toccafondo
Italien, 2003
Länge : 16´00 min
Regie:
Italien, 2002
Länge : 04´00 min
Regie: Bruno Bozzetto
Italien, 1990
Länge : 09´00 min
Regie: Roberto Catani
Italien, 1998
Länge : 02´40 min
Regie: Roberto Catani
Italien, 2002
Länge : 06´00 min
Regie: Vinicio Basile
Italien, 2003
Länge : 11´20 min
Sprache : Italian