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PL - POLEN 

interfilm Berlin zeigt im Rahmen des deutsch-polnischen Jahres einen Länderschwerpunkt Polen.

Cinematografisch traditionell hoch stehend, können polnische Filmemacher bereits seit der so genannten Wende einen offen-kritischen Blick auf das heutige Polen werfen. Eine neue Generation zeigt uns sehr direkt unbequeme Bilder und Wahrheiten, die eine ostspezifisch doppelbödige Bildsprache abgelöst hat. Hier ist ein spannender Prozess im Gange, der es verdient, einen breiteren Raum einzunehmen.

Drei Programme beschäftigen sich thematisch mit dem aktuellen polnischen Kurzfilm: „Sichtweisen“, „Herausforderungen“ und „Entzauberung“ zeigen herausragende und preisgekrönte freie Produktionen, aber auch Nachwuchsarbeiten von international renommierten polnischen Filmhochschulen.

Einen Blick zurück und gleichzeitig nach vorne wird mit einer Hommage an den Meisterregisseur Zbigniew Rybczyński geworfen. Sein heutiger und zukünftiger Einfluss leitet sich unmittelbar aus seinen polnischen Produktionen der 70er und den amerikanischen Produktionen der 80er ab.

Zahlreiche Filmemacher Polens werden ihre Filme persönlich vorstellen und sich den Fragen des Publikums stellen. Freuen Sie sich mit uns auf ein anspruchsvolles Programm.  

Paul Darmer, Kurator

Die Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Institut Berlin produziert und vom „Adam Mickiewicz Institut“ aus den Mitteln des Kulturministeriums der Republik Polen im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 finanziert.

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SW - SCHWEDEN 

Das schwedische Kino ist seit jeher für eine immense Tiefe und Vielfalt bekannt und das trifft gewiss auch auf den schwedischen Kurzfilm zu. Die für die Programme ausgewählten Filme wurden fast alle durch die Hilfe und Unterstützung der regionalen Filmförderungszentren Schwedens ermöglicht. Rund um den Polarkreis zeigt sich seltsamerweise der Norden Schwedens als besonders ergiebig für die Produktion von Kurzfilmen. Die einzigartigen Perspektiven, die in den Filmen des äußersten Nordens gezeigt werden, repräsentieren einige der besten jungen Talente, die derzeit in Schweden arbeiten. Botnia Film, eine Firma, die sich besonders den im Norden produzierten Filmen widmet, ist stolz, zu diesem Programm beigetragen zu haben.

Let the Northern Lights shine!

Thom Palmen, Co-Kurator (Festival director, Umeå International film festival)


Der schwedische Kurzfilm ist außerhalb Schwedens unterrepräsentiert. Das Organisieren eines Länderschwerpunktes ist durch strukturelle Probleme verhältnismäßig aufwendig und wenig kalkulierbar. Dies ist besonders bedauerlich, weil sich die Qualität der Filme in jeder Hinsicht auf internationalen Niveau befindet - und das schon seit Jahren.

interfilm Berlin schätzt sich deshalb sehr glücklich, den Länderschwerpunkt zeigen zu können. Alle gesellschaftlich relevanten Themen werden unterhaltsam und zugleich tiefgreifend vermittelt, häufig mit einem leichten Hang zum Extremen - wenn beispielsweise Komisches und Schockierendes miteinander verbunden wird. Mit Langzeitwirkung muss gerechnet werden.

Zahlreiche Filmemacher werden als Gäste von interfilm Berlin ihre Filme persönlich vorstellen. Mögen die Nordlichter aus Schweden verdientermaßen ein zahlreiches Publikum finden.

Paul Darmer, Co-Kurator

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SP - SPANIEN 

“Minimalismus”-dieser Begriff umschreibt das Genre des Kurzfilms wohl am treffendsten. Sei es der Minimalismus im Erzählen und der Minimalismus der Bilder, der schlichtweg aufgrund der Kürze der Zeit vorgegeben ist, oder oftmals sogar der Minimalismus an technischen Mitteln, da viele Regisseure nur über ein sehr begrenztes Budget erfügen. Diese Einschränkungen sind es jedoch gerade, die oftmals zu phantasievollen Lösungen führen und für den Zuschauer in einem überraschenden Kinomoment enden.

So bietet der Kurzfilm vielen Nachwuchsfilmemachern eine Plattform, stellt aber auch renommierte Regisseure vor neue Herausforderungen. Die spanische Kurzfilmlandschaft blüht ungemein, was sich allein in einer erfreulicherweise stetig wachsenden Anzahl von Festivals in Spanien bemerkbar macht. Regionale Agenturen z.B. in Madrid, dem Baskenland, Galicien und Extremadura sorgen für die Förderung von Kurzfilmproduktionen. Spanische Kurzfilme werden zunehmend auf internationale Festivals eingeladen. Bereits zum dritten Mal in Folge ist das spanische Programm mittlerweile auf dem Internationalen Kurzfilmfestival Berlin vertreten, worüber wir uns besonders freuen.

Interfilm leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung des Kurzfilms, nicht nur mit dem Festival, sondern auch durch das monatliche Kurzfilmprogramm Short Attacks in den Berliner Kinos und seinem umfangreichen Filmarchiv. Wir wünschen der 21. Ausgabe des Festivals viel Erfolg und Ihnen allen spannende Momente im Kino.

Ignacio Olmos
Direktor des Instituto Cervantes Berlin

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